Kurzsichtigkeit und was man dagegen tun kann

Etwa 25% der Menschen über 40 leiden an Kurzsichtigkeit (Myopie) und die Häufigkeit nimmt in den Industrieländern stark zu. Kurzsichtige Menschen sehen zwar gut was sich direkt vor ihnen befindet, was weiter weg liegt, sehen sie jedoch nur unscharf. Bei kurzsichtigen Menschen ist entweder der Augapfel zu lang (Achsenmyopie) oder die Brechkraft der Linse zu stark (Brechungsmyopie). Als Folge entsteht das Bild schon vor der Netzhaut anstatt auf der Netzhaut: Es erscheint unscharf.

Arten der Kurzsichtigkeit

Die Dioptrien entscheiden über die KurzsichtigkeitBei der weitaus häufigeren Form ist der Augapfel zu lang. Die Fehlsichtigkeit beginnt oft im Jugendalter, beschränkt sich auf wenige Dioptrien und schreitet kaum fort. Es gibt jedoch auch fortschreitende Formen, die zu massiven Einschränkungen der Sehkraft und zu entsprechenden Problemen des täglichen Lebens führen. Seltener ist die Brechkraft der Linse erhöht. Dies kann bei Erkrankungen, die mit einer Verformungen der Linse oder einer Linsentrübung einhergehen, der Fall sein. Ein Beispiel ist der sehr häufige graue Star, bei dem die Linse zunehmend trüb wird: Im Anfangsstadium des grauen Stars fällt noch ausreichend Licht durch die Linse auf die Netzhaut, um Sehen zu ermöglichen, die Lichtstrahlen werden durch die Trübung jedoch abgelenkt und die Betroffenen werden kurzsichtig.

Warum ist jemand kurzsichtig?

Bei der einfachen Form der Kurzsichtigkeit Ursachen zu finden, gestaltet sich als schwer: Es wird angenommen, dass diese Art vererbt wird, auch verschiedene Formen der fortschreitenden Kurzsichtigkeit gelten als genetisch bedingt. Daneben gibt es eine Vielzahl von Krankheiten, die Menschen kurzsichtig machen: Bei Diabetes Mellitus und verschiedenen Bindegewebserkrankungen tritt sie häufiger auf, aber auch Prellungen des Augapfels und bestimmte Medikamente können sie begünstigen. Selbstverständlich kann jede Augenerkrankung, die die Brechkraft der Linse verändert ebenfalls dazu führen. Da ind en Industrieländern immer mehr Menschen kurzsichtig werden, wird auch diskutiert, ob eine Überlastung der Augen durch langes Arbeiten am Computer die Entstehung fördert.

Behandlung – Kurzsichtigkeit lasern

Sehschwäche und Kurzsichtigkeit - das kann man gegen seine Dioptrien Fehler unternehmenDie Behandlung muss sich zunächst an den Ursachen orientieren: Wenn eine Krankheit vorliegt, muss – neben Kurzsichtigkeit lasern selber – diese Erkrankung behandelt werden. Bei der häufigsten, einfachen Form werden meist Brillen und Kontaktlinsen verwendet, um den Brechungsfehler des Auges ausgleichen. Dabei werden konkave Brillen und einseitig konkave Kontaktlinsen eingesetzt – diese verlagern den Brennpunkt des Auges wieder zurück auf die Netzhaut.

Es gibt jedoch auch neue Technologien, die „Kurzsichtige“ besser sehen lassen können: In der sogenannten refraktiven Chirurgie kann mit Hilfe modernster Lasertechnologie die Brechung der Hornhaut verändert und die Kurzsichtigkeit dauerhaft korrigiert werden. Dabei wird beim Augen lasern die oberste Schicht der Hornhaut kurzfristig weggeklappt, um Zugang zu dem darunter liegenden Hornhautgewebe zu finden. Dieses Gewebe wird dann mit Laserpulsen neu geformt. Anschließend wird die weggeklappte Hornhaut wieder zurückgeklappt und haftet durch Adhäsionskräfte selber wieder an der richtigen Stelle. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und die Patienten sind nach wenigen Tagen wieder arbeitsfähig.

Mit dieser Methode lässt sich Fehlsichtigkeit bis zu einem Ausmaß von -10 Dioptrien korrigieren. Voraussetzung ist, dass sie stabil ist und nicht fortschreitet. Die Behandlung mittels Laser gilt als risikoarm und kann vor allem bei Menschen mit starker Ausprägung, die sonst starke Brillen tragen müssten, wesentlich zu mehr Lebensqualität beitragen.

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