Gefahren beim Augenlasern

Augenlasern wird seit Ende der 1980er Jahre vereinzelt, seit den frühen 1990er Jahren weltweit und sehr oft durchgeführt, es gilt innerhalb der refraktiven Chirurgie als sehr sicher. Mehrere Verfahren haben sich inzwischen mit ihren Vorzügen und kleinen Nachteilen etabliert, die Entwicklung schreitet zudem stets voran. Unterschieden wird nach wie vor zwischen LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis), LASEK (Laser-epitheliale Keratomileusis), PRK (photorefraktive Keratektomie) und epiLASIK (epitheliale Laser-In-situ-Keratomileusis), PRK ist das älteste Verfahren. Die hochmoderne refraktive Chirurgie verzichtet gänzlich auf mechanische Schnitte, Femtosekundenlaser arbeiten im µm-Bereich und erledigen den Hornhautabtrag in Billiardstel Sekunden (Femtosekunden). Gibt es dennoch Gefahren beim Augenlasern?

Augenlasern: Risiken und Nebenwirkungen

Komplikationen können beim Lasern der Augen entstehenNatürlich ist es für Menschen mit Sehschwäche sehr verlockend, mit der Laser-OP endlich Weit- und/oder Nahsicht zu erreichen, das Ergebnis hält zumeist lebenslang. Gerade wenn sich die Akkommodation der Pupille (Entfernungsanpassung) nach dem 40. Lebensjahr ändert, fällt der Griff zur Brille oder zu Kontaktlinsen lästig. Über 100.000 Deutsche lassen daher alljährlich den Eingriff vornehmen, mit dem immerhin auch schwerwiegende Augenkrankheiten wie Astigmatismus (Stabsichtigkeit) zu beheben sind. Die Kliniken versprechen für den überwiegend privat bezahlten Eingriff, dass er nur mit minimalen Risiken ablaufe, das stimmt tatsächlich. Die Laserbehandlungen wurden weltweit in den letzten 25 Jahren an so vielen Millionen Patienten durchgeführt, dass der dokumentierte Erfahrungsschatz enorm ausfällt. Dennoch handelt es sich um eine Operation am meist gesunden Auge, für welche die Ärzte zudem gut ausgebildet sein müssen. Zu erkennen ist diese Hürde etwa daran, dass bei Weitem nicht alle Kliniken sämtliche modernen Laserverfahren anbieten, sondern nur diejenigen, welche die Augenchirurgen beherrschen. Es kann also zu Unzulänglichkeiten kommen, die sich in folgenden Beschwerden oder Augenfehlern nach der OP äußern können:

  • dauerhafte Augentrockenheit (kurz nach der OP ist sie normal)
  • Infektionen
  • Hornhautentzündung
  • Einwachsungen von Hornhautdeckschichtzellen
  • Verschiebung des Hornhautdeckelchens
  • erhöhte Blendungsempfindlichkeit (Halos)
  • Bildverzerrungen bei einer dezentrierten Behandlungszone
  • Unter- und Überkorrekturen
  • sehr selten Vorwölbung der Hornhaut (deutliche Sehverschlechterung)

Die Fehlkorrekturen werden durch erfahrene Operateure in einem nachfolgenden Eingriff behoben, allerdings hat das natürlich niemand der Patienten geplant. Ein weiteres Risiko droht dabei: Die Hornhaut der Pupille hat zwangsläufig nur eine bestimmte Dicke, ewig ist sie nicht zu korrigieren.

LASIK-TÜV

Augen lasernInzwischen hat sich der TÜV Süd der LASIK-Behandlungen – also eines speziellen, aber sehr modernen Laserverfahrens – angenommen und vergibt Zertifikate an zuverlässige Kliniken. Darauf können Patienten vertrauen. Es wurden die Ergebnisse der Operationen geprüft, wie jedes Auto muss zudem auch die Klinik regelmäßig wieder durch den TÜV. Um zu bestehen, sollten die Ärzte bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die auch als Checkliste für Patienten dienen können. Wenn die nachfolgend genannten Bedingungen gegeben sind, stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Laserbehandlung sehr gut:

  • erfahrene Chirurgen mit einer hohen OP-Zahl
  • passende OP-Methode
  • gute Vor- und Nachsorge
  • umfassende Beratung vor der OP und auch zur Eigennachsorge der Patienten (Nachbehandlung mit Salben und Augentropfen)

Der TÜV Süd vergibt sein LASIK-Zertifikat an Augenlaserzentren, die schon über die ISO 9001:2008-Zertifizierung (Qualitätsmanagement) verfügen und sich einer zusätzlichen, speziellen Prüfung unterziehen. Als Kriterien setzt der TÜV die Ergebnisqualität, technische Ausstattung, OP-Zahlen, Patientenzufriedenheit, Erfahrung der Operateure, Qualifikation und Weiterbildung sowie die Komplikationsrate an. Die Hygienestandards werden nach den Kriterien des Robert-Koch-Institutes bewertet.

Hier gibt es weitere Infos zum Augen lasern bei einer renommierten Klinik.